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Daten Import in Google Analytics: Kostendaten aus fremden Quellen

Facebook Kostendaten in Google Analytics importieren

Nicht jeder mag Daten. Nicht jeder versteht es Daten zu interpretieren. Aber zumindest sollte jedes Unternehmen wissen wieviele Kosten durch Werbeschaltungen entstanden sind. Und dazu sind, ob man nun will oder nicht, Daten aus den Tools, aus denen die Werbeschaltung ausgeht, absolut notwendig. Lassen Sie mich Ihnen nun erklären wie Sie in wenigen Schritten aus Facebook – oder auch anderen Tools – aufgelaufenen Kosten für jede einzelne Kampagne in ein Tracking-Tool, in unserem Fall Google Analytics, importieren können. Und ganz ehrlich. Was gibt es schlimmeres, als zwar zu wissen wieviele Abschlüsse (Conversions) man generiert hat (sofern man diese Kennzahlen im eigenen Analytics-Tool zur Verfügung hat), nicht aber die aufgelaufenen Kosten ablesen kann. Nichts bleibt mehr im Verborgenen und Sie können entscheiden wo Sie Ihre Budgets am besten einsetzen.

Wie das funktionieren kann, zeigt Google schon seit Anbeginn. Sofern man Google Analytics mit Google Adwords verknüpft hat, bekommt man in seinem Bericht Ausgaben und Conversions fein säuberlich aufgelistet. Fehlende Felder sind ärgerlich. Siehe Screen unten.

Kosten Google Analytics

Ich wage mich jetzt weit hinaus und behaupte Sie bzw. Ihr Unternehmen investieren Ihr Geld nicht nur in Suchmaschinenmarketing. Ich denke Sie betreiben Newslettermarketing, schalten Display-Kampagnen auf großen Newsportalen oder investieren Teile Ihres Budgets in Social Media Ads.
Sie stellen nun nach dem Besuch in Ihrem Analytics-Tool fest, dass Sie die Ausgaben aus anderen Quellen nicht sehen? Dann sollten Sie aktiv werden und die leeren Felder im Bereich Ausgaben füllen. Und das können Sie mit manuellen Maßnahmen nachholen.

Ausgaben einer Kampagne, der Quelle und einem Medium zuordnen

Um so einen manuellen Datenimport vorzubereiten, muss man seine getätigten Ausgaben, z.B.: in Facebook, einer Kampagne, einem Medium und einer Quelle zuordnen.
Nachdem wir davon ausgehen, dass Sie Google Analytics bereits im Einsatz haben, sind Sie unter Umständen bereits mit Kampagnen Tags (UTM Parametern) vertraut. Denn genau diese sind unbedingt notwendig um Ihre Ausgaben korrekt zuordnen zu können. Wenn nicht empfehle ich Ihnen, bevor Sie weiterlesen, sich damit vertraut zu machen. Einfach hier informieren 

Beispiel aus dem Kampagnen Tracking

Um diese Art des Trackings etwas zu verdeutlichen, ein kleines Beispiel aus der Praxis. Sie schalten auf Facebook eine Frühlingskampagne für T-Shirts. Sie haben eine Zielseite, möchten aber zusätzlich in Google Analytics messen wie diese Kampagne performed. Also geben Sie unter Umständen folgende adaptierte Zielurl ein.

https://www.ihredomain.at/tshirts?utm_source=facebook&utm_medium=cpc&utm_campaign=fruehling

Hier steht der Bereich UTM_Source für die Quelle, also das Werbenetzwerk welches die User auf Ihre Seite gebracht hat. Utm_medium steht für das Medium. In unserem Fall war es cpc (cost per click). Und utm_campaign steht für Kampagne. In unserem schönen Beispiel eine Frühlings-Kampagne.

Wie Sie sicherlich bereits gemerkt haben… Es fehlen hier die Ausgaben. Diese werden per URL nicht an Google Analaytics übertragen. Aber nun können Sie auf Facebook navigieren, hier Ihre Kampagnen-Daten exportieren (inkl. der aufgelaufenen Ausgaben), die Daten in Google Analytics importieren und so die Daten zusammenführen. Wie das funktioniert erkläre ich im nächsten Schritt.

Erster Schritt: Export der Daten aus Facebook

Navigieren Sie einfach in Ihre Werbeanzeigenberichte (Momentan im Reiter Messung & Berichte) und definieren folgende Filterkriterien.

Bei den Spalten haben wir benutzerdefiniert mit folgenden Reitern ausgewählt. Name der Kampagne, Ausgegebener Betrag, Impressionen & Klicks. Wichtig ist, dass Sie unter „Aufschlüsselung“ –> nach Zeit –> Tag auswählen. Nun können Sie den Bericht als .csv Datei exportieren. Ich persönlich exportiere lieber im XLS Format und speichere nach Bearbeitung der Datei in ein kompatibles Format (meist CSV UTF8) um die Daten zu importieren.

Export in Facebook

 Zweiter Schritt: Vorbereitung von Google Analytics

gehen Sie auf Ihre gewünschte Property, klicken auf Verwaltung und wählen Sie Datenimport aus. Hier können Sie nun definieren welche Schema Ihr Import haben soll. Google gibt Ihnen hier sozusagen vor wie Ihre Spalten in einer CSV Datei auszusehen haben bzw. wie sie benannt werden soll. Wenn Sie den Datensatztyp ausgewählt haben und einen Namen für Ihren Import definiert haben, fehlt Ihnen nur noch das Schema nach welchem der Import in Folge stattfinden soll. Das Medium bzw. die Quelle gibt Google Analytics ohnehin vor. Kosten, Klicks, Impressionen und die Kampagne fügen wir hinzu. Zusätzlich wählen wir aus, dass Daten mit gleichem Schlüssel überschrieben werden. Wenn Sie nun auf speichern gehen erhalten Sie ein Schema, eine Art Vorlage um Ihre Daten in der CSV Datei wunschgemäß zu strukturieren.

Datenimport Google Analytics

Dritter Schritt: CSV Erstellen und importieren

Sie haben nun eine Datei von Facebook mit folgenden Spalten: Datum (Tage), Name der Kampagne, Ausgegebener Betrag, Impressionen und Klicks. Zwei weitere Felder sollten/müssen Sie nun noch hinzufügen. Einmal für die Quelle (ga:source) und einmal für das Medium (ga:medium). In diese können Sie, in unserem Beispiel, da es sich um CPC Kampagnen auf Facebook handelt, für ga:medium den Wert „social oder cpc“ & für ga:source den Wert „facebook“ vergeben.
Zu erwähnen ist noch dass das Datums-Format von ga:date JJJJMMTT (JahrMonatTag) sein sollte. Also für den heutigen Tag 20161114. Unten finden Sie eine Grafik die Ihnen zeigt wie Sie sehr schnell dieses Format in Excel erzeugen können.

Excel Datumsformat anpassen

Bezeichnen Sie die Spalten folgendermaßen:
ga:date | ga:medium | ga:source | ga:campaign | ga:adClicks | ga:adCost | ga:impressions

Wie diese Spalten sortiert sein müssen erfahren Sie aus dem Schema welches Sie herunterladen konnten. Siehe zweiter Schritt.

Wenn  Sie nun wieder in Ihre Google Analytics property gehen, können Sie unter „Datenimport –> Uploads verwalten“ Ihre Datei importieren und somit zukünftig Kostendaten aus Facebook vollständig in Ihren „Google Analytics“-Berichten einsehen.

Vorsicht: Achten Sie darauf niemals personenbezogene Daten (wie auch E-Mail-Adressen) zu importieren!

Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Kategorien: Analytics Facebook
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